Das Gebäude der alten Wetterwarte war nie als Schützenhaus vorgesehen. Daher gab es beim Umbau natürlich auch keine Voraussetzungen für einen Schießstand. Also wurde auf der Grundlage des vorhandenen Gebäudes eine Planung für eine Luftdruckschießstand entwickelt und umgesetzt. Dazu mußte ein neuer Zugang zum Keller errichtet werden. Hier ist bei den Bauarbeiten zu erkennen, wo heute die Treppe in den Keller führt. Der Vorraum zum Schießstand entstand dabei aus einem alten Maschinenraum, in dem noch die Fundamente für ein Notstromaggregat zu sehen waren.
Dann wurde in Zusammenarbeit mit einem Schießstandsachverständigen ein Vorschlag für eine neue Sportanlage im bisher als Heizungsraum und Kohlenlager genutzten Keller erarbeitet. Die Breite des Raumes reichte genau für sechs Schießbahnen aus. Die Tiefe des Raumes mit zwölf Metern erfüllte ebenfalls die technischen Anforderungen.
Nur die geringe Deckenhöhe im Keller reichte nicht aus. Zumindest im Zugang und an dem Platz, von dem die Schützen schießen, war eine neue Idee erforderlich. Daher wurde der Bereich des Zugangs und der Platz vor der Feuerlinie gewissermaßen „tiefergelegt“ und ein neuer Fußboden eingezogen.
Heute präsentiert sich die Sportanlage zusammen mit ihrem Vorraum und dem Saal darüber für den Aufenthalt der Sportler als gelungener Umbau des alten Hauses in einer sich verändernden Zeit. Der Schießstand ist nicht nur die Trainingsstätte für die Sebastiansschützen. Es werden sportliche Wettkämpfe des Vereins durchgeführt. Darüber hinaus sind die Seabstiansschützen immer wieder Gastgeber für offene Pokalwettkämpfe.
Die Sportanlage mit sechs Bahnen entspricht den Anforderungen an eine Trainings- und Wettkampfstätte. Sie wurde und wird neben den Sebastiansschützen durch den Kreisschützenverband, den Landesschützenverband und den Kreissportbund für sportliche Wettkämpfe sowie Lehrgänge genutzt.